Seit ca. 4 Monaten habe ich stetig mein CO2 Equipment aufgerüstet und nehme nun langsam Abschied von der Flaschengärung. Nun fülle ich direkt nach der Gärung in Edelstahlfässer (Keg’s) ab und karbonisiere das Bier nachträglich mit CO2.
Die Vorteile: bessere Prozesskontrolle, längere Haltbarkeit, geringerer Platzbedarf im Kühlschrank, Zeitersparnis.
Mittelfristig werde ich dann auch wieder in der Lage sein, Flaschen unter Gegendruck aus meinen Fässern zu befüllen. Somit ist dann der Bodensatz in den Flaschen Geschichte!
Hier habe ich mein beliebtes Export dunkel etwas verfeinert. Statt Münchener Malz verwendete ich dunkles böhmisches Tennenmalz. Den Spalter Hopfen ersetzte ich durch Hersbrucker Doldenhopfen aus der Hallertau. zudem erhöhte ich den Hopfung um ca. 10%. Das Karamellmalz wurde durch ein etwas kräftigeres Bio Cara Aroma Malz ersetzt. Ich habe somit das Bier komplett neu erstellt, aber es wird schmecken! Das Ergebnis sollte ein liebliches, dunkles, untergäriges Bier mit einer dezenten Hopfung sein. Stammwürze ca. 12,5°P, Alkoholgehalt: ca. 5%
Ein feinherbes, helles Pils! Gebraut mit Pilsener- und etwas hellen Karamellmalz. Für die Bitter- und Aromahopfung kam ausschließlich der geerntete Hopfen eines edlen Spenders zum Einsatz. Ich habe die Alphasäure einfach mal nach Gefühl auf 7% geschätzt und darauf mein Rezept aufgesetzt. Damit lag ich schon sehr gut, wie sich später herausstellte. Sehr ausgewogener Geschmack mit einer feinen Herbe und einem blumigen Hopfenaroma. Geht klar in Richtung Tettnanger oder die der klassischen Hallertauer Sorten. Untergärig vergoren mit Saflager S23. Alkoholgehalt ca. 4,5%.
Dank eines fleißigen Spenders bekam ich vor Kurzem eine Lieferung frisch geernteten Hopfen. Die Hopfensorte ist komplett unbekannt und gedeiht seit Jahren in seinem Garten. Diesen habe ich direkt nach der Ernte als Aromahopfung verwendet. Ein wunderbarer Hopfen mit einer blumig-zitronigen Note. Die Bitterung erfolgte allerdings mit Spalter Select, da ich dort den Alpha Säure Wert kannte und er einfach perfekt zu dem Aromahopfen passte. So konnte fast nichts mehr schief gehen. Als Malz nahm ich dunkles böhmisches Tennenmalz, sowie etwas Cara-Red und Röstmalz. Da sich das Aroma des Frischhopfens nach einer längeren Lagerung abbaut, habe ich mich für eine obergärige Hefe entschieden. So ist das Bier nach 4-6 Wochen trinkbereit. Falls die Hopfung zu stark ausfallen sollte, habe ich auch die Möglichkeit es einfach länger zu lagern bis es passt. Die Kalifornische Lagerhefe vergärt sehr neutral bei 18-20°C. Ich habe sie noch etwas ausgebremst und bei 17°C vergoren. So komme ich schon sehr nah an ein untergäriges Bier heran, ohne Nebenaromen zu erzeugen. Stammürze 12,5 °P, Alkoholgehalt ca. 4,9%.
Ein edler Spender aus Krainhagen hat für mich seinen kompletten Hopfen geerntet welcher seit Jahren in seinem Garten gedeiht! Daraufhin habe ich direkt ein Grünhopfenbier gebraut und den frischen Hopfen als Aromahopfen eingesetzt.
Dabei ist es allerdings etwas kniffelig den perfekten Zeitpunkt der Ernte zu erwischen. Es sollte reichlich gelber Staub (Lupulin) in den Blüten vorhanden sein, jedoch noch keine Bildung von Kernen statt gefunden haben. Letztere würden den Geschmack und die Schaumstabilität des Bieres negativ beeinflussen. Wenn ihr also schon kleine Weintraubenkerne in den Blüten findet, welche schon etwas ausgeprägt sind – dann ist es schon zu spät. Zeitpunkt der Ernte ist meist Ende August/Anfang September. Das hängt von der Region ab in der ihr wohnt, sowie der Anbaulage und der Art des Sommerwetters. Genau deshalb schwankt auch der Wert der Alphasäure bei jeder Ernte mit.
Den restlichen Hopfen habe ich dann im Backofen für zwei Stunden bei 70°C Umluft auf einem Backblech gedarrt:
Danach gepresst und einvakuumiert:
Danach im Gefrierschrank für weitere Versuche eingelagert.
Die Menge eines Backbleches ergeben ca. 50g (!) Aber das sollte für einen Sud mit 20l reichen. Wie hoch der Alphasäurengehalt ist, kann ich nur durch ausprobieren feststellen. Wenn man mit 10% rechnet, ist die Gefahr einer Überhopfung eher gering. Mal schauen was passiert. Werde die Tage ein Pils komplett mit diesem Hopfen brauen. Er hat ein wunderbar blumig zitroniges Aroma, ist sehr harzig und gelblich. Falls jemand noch Hopfen in seinem Garten entdeckt – so bin ich gerne bereit mich diesem anzunehmen…..
Ein klassisches Hefeweizen gebraut mit Weizen-, Wiener-, und Pilsener Malz. Als Hopfen kam Tettnanger und Spalter Hopfendolden zum Einsatz. Damit bei meinem ersten Weizenbier auch alles passt, habe ich eine klassische Weißbierhefe von Fermentis die Arbeit übernehmen lassen. Passt. Schmeckt schon ziemlich so wie es schmecken muss. Stammwürze 12°P, alc. ca. 4,7%
Ein Bier, welches nur ein Mal im Jahr gebraut werden kann! Es ist ein helles Starkbier welches mit eine großen Menge an Pilsener Malz eingebraut wurde um eine Stammwürze von ca. 18.5°P zu erreichen. Mild gehopft mit Saazer Dolden und vergoren mit einer belgischen Klosterhefe. Betört vom Geruch des blühenden Hollerbusches vor meinem Hof, konnte ich nicht anders und stopfte noch einen Sack mit blühenden Holunderdolden hinzu. Das süße Aroma in Verbindung mit einem hellen Starkbier erinnern eher an einen süßen Wein als an ein Bier – aber es ist fantastisch! Vorsicht – sehr stark: ca- 7,5-8% alc.
Eine neue, vielfältige Kreation mit einem hohen Anteil an (Buchen)rauchmalz sowie Pilsener-, Münchener-, und Karamellmalz. Dazu noch ein kleiner Anteil Farbmalz. Für die Hopfen-Bitterung verwendete ich eine Mischung aus Nothern Brewer, Spalter Select und Tettnanger. Bei der etwas kräftigeren Aroma Hopfung kam ausschließlich Tettnanger Hopfen zum Einsatz. Für die Gärung war wieder meine untergärige Hefe von Weihenstephan zuständig. Ein rundum kräftig schmeckendes, sowie gut gehopftes, Bier mit einer Stammwürze von 13°P und einem Alkoholgehalt von ca. 5,1% alc.
Hier kommt mein erstes Maibock „light“. Da ich das Ziel von 6% alc. knapp verfehlt habe, darf man es nicht Bock nennen. Mit ca. 5,5% alc. ist es mein Maiböckchen – aber dennoch sehr kräftig und wohlschmeckend! Gebraut mit Pilsener-, Münchener- und dunklem Röstmalz gibt es ein wirklich vollmalzigen Geschmack. Bitter gehopft mit „Nothern Brewer“ bekommt es ein klassisches Bitteraroma. Als Aromahopfen setzte ich „Mosaic“ ein welcher für eine fruchtiges Aroma sorgt. Untergärig vergoren mit meiner Standard Hefe W34/70 von Weihenstephan. Da kann der Sommer kommen! Stammwürze 14,5°P
Hier ein erfrischendes Pils nach Budweiser Art. Gebraut mit Tennenmalz, Sauermalz und Tettnanger Hopfen. Sehr leckeres, helles Pils mit einer ausgewogenen, blumigen leichten Hopfennote. Vergoren mit eine untergärigen Hefe welche ziemlich neutral vergärt. Stammwürze 11,9 °P, Alkoholgehalt ca. 4,5%