Gärkeller Pro XL Projekt

Ich benötigte ein Upgrade im Gärkeller. Das Schleppen gefüllter 60l Fässer, sowie das Verlagern in wärmere – bzw. kühlere Umgebungen um die Temperatur zu halten war einfach zu umständlich. Daher hatte ich mir ja bereits einen modifizierten Getränkekühlschrank für die Keg’s zugelegt. Aber den kostbaren Platz nutzte ich ebenfalls für die Fermentation, vor allem im Sommer um Pils zu brauen. Aber auch im Winter um die Temperatur etwas anzuheben. (Ja – ein Kühlschrank kann auch heizen: Beleuchtung und Lüfter erzeugen Wärme die aufgrund der guten Isolierung zu einer Temperaturerhöhung führen). So passierte es im Winter, dass ich im Kühlschrank meine aktuelle Gärung durchführte und meine Keg’s draußen standen. Dann wurde es zu warm und ich musste den Kühlschrank wieder zum Kühlen nutzen. Nur wo lässt man dann die Keg’s? In Flaschen. Alles umdrücken und auf die häuslichen Kühlschränke verteilen. Nervig und außerdem ein sehr niedriger WAF (woman acceptance factor)! Also wurde es Zeit für ein neues Projekt: Eine professionelle Fermentierstation in der ich im Sommer, wie im Winter meine Gärung kontrolliert durchführen kann!

Meine Wahl fiel auf den recht preisgünstigen zylindrokonischen Gärtank von der Firma Klarstein – der „Gärkeller Pro XL“:

Jetzt galt es allerdings noch das Problem der Kühlung/Heizung zu lösen. Man könnte nun den passenden Kühleinsatz kaufen und in den Deckel montieren. Dazu einen sündhaft teuren Glykol Kühlapparat kaufen und wäre fertig. Die gekaufte Lösung erschien mir aber nicht optimal, zudem langweilig und teuer. Eine innenliegende Kühlschlange muss man ja auch nur wieder reinigen und nervt beim Handling. Zudem fehlt dann auch noch eine anständige Isolierung des Ganzen. Also kaufte ich noch einen weiteren Getränkekühlschrank, reparierte und reinigte diesen ausgiebig und baute dort einen Bock hinein. Dieser dient dazu die Last des gefüllten Gärtanks gleichmäßig auf die Seitenwände und den Boden zu verteilen.

Der obere Rahmen aus 6×4 Kantholz lässt sich herausziehen. Die unteren drei Stützen sind herausnehmbar. So kann man, bei ungeplanten Ereignissen / Katastrophen, besser sauber machen und hat zudem ausreichend Platz bei der Ernte der Hefe. Auf dem nächsten Bild habe ich noch die langen Beine montiert. Letztere habe ich aber wieder entfernt da ich (noch) keine Pumpe für die Würze einsetze und der Gärtank tiefer liegen muss als mein Braukessel.

So sieht das dann aus ohne die langen Stelzen:

Das Thermometer des Gärtanks ist leider nicht mehr ablesbar. Leider wurde das bei der Maßangabe des Herstellers nicht berücksichtigt. (schwache Leistung, Klarstein!) Aber das Wichtigste ist: ES PASST!

Nun schlauche ich vom Braukessel mittels Schwerkraft in den Gärtank und überwache diesen mit meinem Hydrom (Anleitung folgt). Die Wartung ist exzellent und komfortabel. Bestens isoliert und gekühlt, hat es den Charme ebenfalls als Lagerung für Keg’s oder Flaschen zu dienen. Ein wahres Multitalent!

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